Kundgebung am 27. Januar 2024 (Samstag) um 14:00 Uhr am Berliner Platz
Die Bedrohung durch Rechtsextremisten und Rassisten rückt auch durch die jüngst bekannt gewordenen Deportationsphantasien gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen immer mehr in den Fokus. Unter dem demokratischen Deckmäntelchen ihrer parlamentarischen Vertretung, proben Rechtsradikale für ihren Aufstand und planen für eine rassistische Diktatur.
Dagegen wollen wir in Oer-Erkenschwick mit einem breiten Bündnis für Toleranz und Demokratie ein deutliches Zeichen setzen. Die Zeit des Wegsehens und Kleinredens muss beendet werden. |
• | Die Zivilgesellschaft hat mit den Demonstrationen der letzten Tage den Rassisten eine klare Kante gezeigt. Doch das allein wird nicht genügen. | |
• | Rassistischer Hetzte muss auf allen Ebenen begegnet werden: sowohl durch Demonstrationen als auch in parlamentarischen Auseinandersetzungen, sowohl in Reaktionen auf menschenverachtende Äußerungen im Netz als auch im Betrieb oder den Schulen. Kritische Bildung und Erinnerungskultur – gerade auch im Hinblick auf die antisemitischen Verbrechen der Vergangenheit – müssen gestärkt werden. | |
• | Den zur gesellschaftlichen Spaltung führenden Parolen und Phrasen der Rechtsextremisten und Rassisten müssen alle Demokraten überall entgegentreten. Rassistische Äußerungen in der Öffentlichkeit und extremistische Chatgruppen müssen geahndet werden. | |
• | Verfassungsfeinden, Extremisten und Rassisten muss der Nährboden entzogen werden. Gegen die Spaltung der Gesellschaft braucht es Investitionen in eine gerechte Politik und in gute Bildung. Die Opfer rechtsextremistischer Gewalt und von altem oder neuem Antisemitismus und Rassismus müssen geschützt und Beratungsangebote für Opfer sowie Aussteigerprogramme weiter finanziert werden. |
Oer-Erkenschwick ist eine weltoffene und tolerante Stadt. Die hier ansässigen Menschen aus vielen Ländern und Kulturen leben friedlich zusammen und machen durch ihre Arbeit die Stadt für alle
lebenswert. Vorhandene Probleme müssen mit gegenseitigem Verständnis und rechtstaatlichen Mitteln gelöst werden. Wir stellen uns mit ganzer Kraft gegen die Versuche von Rechtsextremisten oder
Rassisten jedweder Couleur unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt zu zerstören.
Oer-Erkenschwick für Toleranz und Demokratie!
Oer-Erkenschwick gegen Rassismus, Antisemitimus und Rechtsextrmimus!
Etwa 600 Menschen haben sich um 14:00 Uhr auf dem Berliner Platz versammelt, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Intoleranz und für Freiheit und Menschlichkeit zu setzen. Redebeiträge gab
es von Bürgermeister Carsten Wewers, Horst Nilius als Zeitzeuge des Nationalsozialismus, Mansur Tascan vom Deutsch-Türkischen Freundeskreis und Sven Lütkehaus vom Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Horst Nilius war die Veranstaltung so wichtig, dass er die Feier zu seinem 90. Geburtstag dafür kurzzeitig unterbrach.
Fotos: privat