Das aktive Wahlrecht ab 16 Jahren ist noch relativ jung. 1996 führte es Niedersachsen als erstes Bundesland auf Kommunalebene ein. Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und Nordrhein-Westfalen sind dem inzwischen gefolgt. Allerdings besitzen in keinem dieser Länder 16-Jährige das passive Wahlrecht. Sie dürfen zwar wählen, aber nicht gewählt werden, z. B. als Ratsmitglied.
Trotzdem bitten wir euch: Geht wählen, nutzt die Macht eurer Stimmen. Überlasst sie nicht rechts- oder linksradikalen Randgruppen, die eure demokratischen Freiheiten zerstören
wollen. Seitdem der Klimawandel durch die junge schwedische Aktivistin Greta Thunberg ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt ist, hat die Klima-Bewegung „Fridays for Future“ durch die
Beteiligung Zehntausender Jugendlicher weltweit eine politische Lawine losgetreten, die zeigt, dass auch Jugendliche über ihre Zukunft mitbestimmen wollen und etwas
bewegen können.
Die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei den Kommunalwahlen stößt auf breite Zustimmung unter Schülern, Jugendverbänden, Wissenschaftlern sowie Politologen. Auch das Deutsche Kinderhilfswerk
spricht sich nachdrücklich für die Absenkung des Wahlalters aus. Das Argument, das würde extremistische Parteien stärken und Populisten in die Hände spielen, wurde von Wissenschaftlern
nachweislich entkräftet.
Wenn ihr bereits mit 14 Jahren straf- und religionsmündig seid, ab 15 Jahren motorisierte Fahrzeuge fahren und mit 17 Jahren den Führerschein machen dürft, solltet ihr euch auch früher politisch
engagieren dürfen.
Wenn ihr euch mit keiner der etablierten Parteien und deren „Politikmuff“ anfreunden könnt, schaut doch bei der Unabhängigen Wählergemeinschaft Oer-Erkenschwick mal rein. Wir sind keine Partei,
sondern seit 26 Jahren ein eingetragener Verein, der sich ausschließlich in Oer-Erkenschwick politisch engagiert. Wir wollen insbesondere Schülern und Auszubildenden zeigen, dass Politik nicht
nur was für „Alte Herren“ ist.
Entscheidet euch, Spieler und nicht Spielball in der Politik zu sein. Die UWG bietet hier gute Möglichkeiten, Kommunalpolitik aktiv mitzugestalten.
Sei schlau, geh wählen!