Vierzügigkeit für die Christoph-Stöver-Realschule

Presseerklärung

Helmut Lenk, Fraktionsvorsitzender der UWG

Der Beschlussentwurf der Verwaltung will für die Christoph-Stöver-Realschule Dreizügigkeit per Ratsbeschluss festlegen. Die UWG hält diese formale Beschränkung auf lediglich drei Parallelklassen für gänzlich verfehlt, um den pädagogischen Erfordernissen zeitgemäßer unterrichtlicher Rahmen­bedingungen verantwortungsvoll gerecht zu werden.

Der telefonische Hinweis der Bezirksregierung, der Schulleiter könne bei Bedarf doch „ausnahmsweise“ einen zusätzlichen Klassenzug bilden, verschweigt leider, dass die langfristig gesicherte Stellenzuweisung dringend benötigter zusätzlicher Lehrer die Festschreibung der Vierzügigkeit einen Beschluss des Schulträgers, d.h. der Stadt und damit des Rates, voraussetzt. Und zusätzliche Lehrer werden in Mangelfächern dringend benötigt.


Dies hätte zudem positive Folgewirkungen für die Schüler und deren Unterricht. Nach Informationen der UWG liegt die Klassenstärke zurzeit bei 33 Kindern und in der Inklusionsklasse sogar bei 26 Kindern. Die Christoph-Stöver-Realschule ist bei den Schülern und deren Eltern weiterhin äußerst beliebt. Aktuell verzeichnet die Realschule wohl die höchsten Anmeldezahlen aller Oer-Erkenschwicker Schulen. Dabei sind Anmeldungen von Schülern, die nicht in Oer-Erkenschwick (wie zum Beispiel in Recklinghausen Suderwich oder in Recklinghausen Essel) wohnen, nach unserem Kenntnisstand die Ausnahme, beispielsweise, wenn ein Geschwisterkind bereits an der Schule ist.


Vierzügigkeit ermöglicht es, die überfüllten Klassen zu verkleinern, was angesichts der pädagogischen Herausforderungen der zunehmend heterogenen Klassenverbände mit vielfach schwierigen Verhaltensmustern bei immer mehr Kindern auch notwendig ist, um weiterhin die erforderlichen Lernerfolge für die Schüler zu gewährleisten.


Die UWG wird daher beantragen, für die Christoph-Stöver-Realschule die Vierzügigkeit festzulegen.



Rainer Lewe
Sachkundiger Bürger der UWG
im Fachausschuss SKSS
 



Helmut Lenk,
Pressesprecher der UWG
 




Die Stimberg Zeitung schreibt:



Widerstand gegen Dreizügigkeit
UWG will vier Klassen für Realschule erhalten. Ausschuss tagt am Dienstag.

Stimberg Zeitung 06.10.2018
 

OER-ERKENSCHWICK. (job) Am kommenden Dienstag muss der Schulausschuss die Zügigkeit der weiterführenden Schulen beschließen. Geht es nach der Stadt, sollen sowohl in der Paul-Gerhardt-Hauptschule als auch für die Christoph-Stöver-Realschule und das Willy-Brandt-Gymnasium drei Klassen gebildet werden. Das stößt bei der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) auf Kritik. „Wir halten diese formale Beschränkung für gänzlich verfehlt“, sagen Fraktionsvorsitzender Helmut Lenk und der Sachkundige Bürger Rainer Lewe.


Hintergrund der neuen Festlegung von Schulgrößen ist die Aufforderung der Bezirksregierung, analog zu den Grundschulen auch in den weiterführenden Schulen die Zügigkeiten per Ratsbeschluss zu erwirken. Dass Vertreter der Bezirksregierung telefonisch mitgeteilt hätten, in Ausnahmefällen auch eine vierte Klasse bilden zu können, hat für die UWG einen Haken. „Es wird leider verschwiegen, dass die langfristig gesicherte Stellenzuweisung zusätzlicher Lehrer eine Festschreibung der Vierzügigkeit voraussetzt“, so Lenk. Aktuell verzeichne die Realschule die höchsten Anmeldezahlen in OE. Jetzt drei Züge festzulegen, sei bei Klassenstärken von bis zu 33 Kindern der falsche Ansatz. Die UWG will im Ausschuss eine Vierzügigkeit für die Realschule festlegen.